Zuhören lernen - Ungesagtes verstehen

Alles klar? Von wegen!

Warum es wichtig ist, das Ungesagte zu verstehen. Von den Chancen geschärfter Blicke und gespitzter Ohren.

Zuhören statt Sprechen

Allem Anschein nach gewinnt nur, wer laut genug brüllt. Ausreden lassen anstatt unterbrechen. Schließlich gilt Redekompetenz als Schlüsselqualifikation für Macher und Leader. Doch die Macht der Rede verliert an Resonanz. Gesagt wird viel, empfangen wenig. Warum? Weil der Monolog vorherrscht und der Dialog verliert. Echte Diskussionen im Team? Aufrichtiger Gedankenaustausch? Seien wir doch ehrlich: Solche Gespräche haben Seltenheitswert.

Ganz Ohr sein

Der Mensch ist ein auf vielen Ebenen kommunizierendes Wesen, das manchmal auch spricht.“, so brachte der amerikanische Anthropologe und Linguist Raymond L. Birdwhistell (1914 – 1994) seine Erkenntnisse auf den Punkt.
Augenhöhe und Haltung sind gefragt: beim Zuhören und beim Verstehen. Besser also, einen Schritt zurückzutreten und still zu sein? Exakt. Wer das Ungesagte verstehen will, muss seinem Gegenüber zuhören, den Menschen wahrnehmen. Was wird wie geäußert? Welche Emotionen lösen Worte aus?Das braucht Übung, Konzentration und den passenden Rahmen. Konversation zwischen Tür und Angel ist möglich, ein konstruktives Gespräch unter vier Augen eher nicht. Der geschützte Raum hingegen gestattet „sich-aufeinander-einzulassen“, er ermöglicht das Deuten nonverbaler Signale, wie zum Beispiel Mimik, Stimmführung, Ausdruck, Art und Weise gesprochener und unausgesprochener Aussagen. Leise Gesten anstelle entschlossener Worte? Das kommt auf den Gesprächspartner an. Pokerface, Stirnrunzeln oder verschränkte Ellbogen sprechen für sich. Blickkontakt, Redetempo oder ein freundliches Lächeln ebenso.

Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile

Auf den Inhalt kommt es an? Nicht nur! Senden ist das eine, Empfangen das andere. Denn in jeder Aussage steckt mehr als der reine Sachverhalt. Der Inhalt ist gespickt mit sekundären Zeichen. Mit ihnen signalisiert der Absender, wie er die Botschaft verstanden haben möchte und wie er sein Verhältnis zum Empfänger sieht. Werden diese Aspekte berücksichtigt, entstehen Respekt und Resonanz.
Einfach gesagt: Sind sich beide Kommunikationspartner über das „Was“ und „Wie“ einig, ist es möglich, Machtkämpfe außen vor zu lassen. Eine gute Ausgangsposition, um Ungesagtes zu verstehen und Aussagen dem Ort, der Zeit und dem jeweiligen Standpunkt zuzuordnen. Denn weder Konzepte, Unternehmensstrategien noch Firmenkodizes sind in Stein gemeißelt.
Zu guter Letzt: Kommunikation heißt immer Mitteilen. Der Autor Wolf Lotter schreibt dazu: Teilen ist aber nicht schön, sondern ein notwendiger Kompromiss. Teilen wir, dann machen wir aus dem Ganzen, also dem Echten, wenigstens zwei neue Stücke. Es ist nicht das Original, das Wahre, Echte, für uns Reale, das Kommunikation vermittelt, sondern der Teil, den wir abgeben müssen, um mit anderen zurechtzukommen.“ (1)

Quelle: (1) brand eins, Schwerpunkt: Kommunikation, (06/2005), S.54.

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Interim Manager Klaus Peters

Nur was sich rechnet ist gut.

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